Über Jahrmillionen formten Wind, Sonne und Wasser eigenwillige Figuren in den Sandstein bei Adršpach (Adersbach) und Teplice (Weckelsdorf). Die Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt im Norden Tschechiens ist ein beliebtes Ziel für Wanderer sowie Kletterer und diente bereits mehrfach als eindrucksvolle Filmkulisse.
Durch bis zu 100 Meter tiefe und oft sehr schmale Schluchten, teils treppauf und treppab, führt der Weg, vorbei an ungewöhnlichen Sandsteinfiguren, die Namen tragen wie der „Bürgermeister und seine Frau“, Raupe, Zuckerhut, Metzgerbeil oder Felskrone. Die vom Fluss Metuje durchflossene Wolfsschlucht trennt die kleinere Adersbacher von der größeren Weckelsdorfer Felsenstadt. Der Fluss wird am Ende der Schlucht aufgestaut und stürzt dann als 16 Meter hoher Wasserfall in die Tiefe.
Von den Parkplätzen bei Adersbach und Weckelsdorf aus führen mehrere markierte Wanderrouten durch das Gebiet. Allein für die Besichtigung der kleineren Adersbacher Felsenstadt kann man gut zwei Stunden einplanen, eine kleine Bootsfahrt inbegriffen.
Der Eintritt in die Adersbacher Felsenstadt ist ganzjährig möglich, von Weckelsdorf aus nur in der Sommersaison zwischen Mai und Oktober. Die kürzeste Route vom Hirschberger Tal um Jelenia Góra nach Adersbach misst etwa 60 Kilometer. Sie führt südwärts über Krzeszów (Grüssau) und den polnisch-tschechischen Grenzübergang bei Mieroszów (Friedland).
Nur wenig länger ist die Route über den Grenzübergang bei Chełmsko Śląskie (Schömberg). In der Gemeinde befindet sich ein sehenswertes Ensemble von alten hölzernen Weberhäusern aus dem frühen 18. Jahrhundert. Es heißt „12 Apostel“, weil es früher aus zwölf nebeneinander liegenden Holzlaubenhäusern bestand. Elf davon blieben bis heute erhalten.
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